Es gibt Entscheidungen im Leben, die bereut man später immer wieder.

Bei mir war das der Kauf 2er Netzwerk-Stereoanlagen der Firma Denon,
einmal das Gerät Denon DNP-F109 und eine Denon CEOL Piccolo.

Mit den beiden Anlagen gab es von Anfang schmerzhafte Erlebnisse, die in meinen Augen auf Mängel in der Firmware zurück zu führen sind.
Beispielsweise wollte die Piccolo nur mit bestimmten Spotify-Konten zusammenarbeiten, was aber bei Denon und bei Spotify keiner wusste. Von 10 Accounts haben nur 3 funktioniert. Bei den anderen 7 Accounts waren die Login-Daten nach jedem Start der Stereoanlage erneut ein zu geben.

Den ganzen Spaß kann man unter anderem hier im Spotify Support Forum nachlesen. Auf Seite 7 kann man aber sehen, dass es immer noch Probleme zu geben scheint und die nächsten Probleme mit neueren AV-Receivern der Firma Denon im Zusammenspiel mit Spotify sind schon hier zu sehen.

Das Thema kostete mich Tage... Später schalteten dann die Denon-Anlagen immer die Musikquelle um, einfach so. Ursache waren Broadcasts des verbreiteten DLNA-Servers Twonky, den ich mir gekauft und auf einer Linux-Büchse installiert hatte.
Da fallen so Themen, wie: Ewig langer Verbindungsaufbau wenn Firmware-Check aktiviert ist, oder Wecken geht nicht, wenn man den Wecker programmiert, aber den Tiefschlafmodus benutzt, gar nicht auf.
Letzteres ist behoben, die Anlage schaltet nun bei Benutzung des Weckers den Tiefschlafmodus ab (bzw. Netzwerk-Standby ein) und braucht damit mehr Strom, als angegeben.

Wie man sieht, schmeißt Denon unausgereiften Kram auf den Markt. Im Übrigen haben die beiden hier genannten Anlagen unterschiedliche Chips.

Das neueste Problem: Die Musikwiedergabe stoppt nach 10 Sekunden, auch wenn man sich nur im lokalen Netz bewegt, zum Beispiel per DLNA.

Die Fehlermeldungen/Symptome lauten u.a.:

  • Please Wait
  • Keine Netzwerkverbindung
  • Die Anlage verbindet immer wieder neu zum DLNA-Server oder zum Internetradio

Ursache dafür ist der in den Anlagen verbaute Client für Last-FM. Dieser fährt nämlich auch dann hoch, wenn man Last-FM gar nicht benutzt.

Dies fand ich heraus, indem ich diverse Dinge versuchte: Statt WLAN -> LAN, neuer Twonky und so weiter.

Weil das Alles nix brachte, sniffte ich auf der Fritzbox, was die Anlage denn so tut, und siehe da:

Wireshark

Die Denon-Anlage verbindet sich unverschlüsselt zu Last-FM und bekommt dort eine Art "Du darfst hier nicht rein" zurück.

Darüber ist sie so bestürzt, dass sie zu heulen beginnt und sich einen Strick nimmt.

Was ist nun die Lösung?

Wer noch Gewährleistung hat: Weg mit dem Dreck. Wie kann man bloß Geräte auf den Markt bringen, die sich beim Abspielen von im lokalen Netz vorliegender Musik (z.b. DLNA) durch Zugriffe ins Internet aus der Ruhe bringen lassen?
Noch dazu tut Denon nichts. Ich habe Denon heute Nacht das Ergebnis meiner Fehlersuche mitgeteilt und auch das hier gezeigte Datenpaket. Außerdem bot ich an, die Ergebnisse des Fritz!Box-Workarounds auf zu bereiten und mit zu teilen, allerdings nur gegen finanzielle Aufwandsentschädigung. Anhand der schon übermittelten Daten kann in meinen Augen aber jeder mittelmäßige ITler einen Workarround erstellen. Denon hätte also auch aufgrund der von mir übermittelten Informationen handeln können.

Was hat Denon stattdessen? Speiste mich mit Blabla-Standard-Antworten ab. Details werden oben im Youtube-Video gezeigt.

Was hilft noch: Denon-Anlage nichts ins Internet lassen. Klappt super für DLNA, aber nicht für Internet-Radio.

Besser:

Der Anlage in der Fritzbox (oder mit einem anderen Router, der die benötigten Fähigkeiten hat) der Anlage den Zugriff auf die Last-FM-Server verbieten.

Dazu legt man in der Fritzbox unter "Internet -> Filter" ein Zugangsprofil an, welches den Zugriff zu Seiten auf der Blacklist verbietet.
Die Blacklist befüllt man mit den unten gezeigten Servernamen.
Dieses Zugangsprofil weißt man den Denon-Geräten zu und anschließend erhalten diese eine Meldung, dass die Seite gesperrt ist.

Mit dieser Meldung kann das Denon-Gerät sicher nichts anfangen, aber es bringt die Anlage nicht mehr aus dem Konzept-

 

Ergebnis: