Seit Jahren verwende ich auf allen Systemen Bacula zur Datensicherung, ich sichere auch meine Windows-Notebooks damit, dank VSS eine tolle Sache.
Leider stellt Bacula seit Jahren keine aktualisierte Windows-Clientsoftware bereit (man kann wohl neuere Versionen kaufen), so dass ich vor einigen Monaten auf einen Bacula-Fork namens Bareos aufmerksam wurde.
Bareos wird durch in Köln durch die Bareos GmbH & Co KG entwickelt und mit dem Umstieg von Bacula auf Bareos ergaben sich für mich folgende Vorteile:
- aktuelle Windows-Client-Software ohne Kosten verfügbar
- endlich brauchbare Performance beim Einsatz von mysql als Datenbank für den Catalog
- aktuelle Debian-Pakete
- Web-Interface namens bareos-webui verfügbar.
- Kompatibel mit bestehenden Konfigurationsdateien aus Bacula: Einfacher Umstieg
Für meine Zwecke war die bareos-webui bisher nicht so spannend, da man sich in ihr primär den Status der Software und viele Informationen zum Bareos-Director, Pools, Filesets usw. anschauen konnte.
Im aktuellen Release-Candidate kam aber nun eine spannende Funktion dazu, der "Restore-Browser".
Ein großer Vorteil zu den grafischen Tools aus Zeiten von Bacula: Der Web-Client zeigt die Daten nur an und verarbeitet sie auf dem Webserver, der saugt nicht die ganze Datenbank durchs Web, wie dies bei Baculas BAT der Fall war.
BAT war nämlich aus diesem Grund remote praktisch nicht nutzbar. Dank bareos-webui kann nun auch schnell mal ein Restore per Webinterface anstoßen, ohne sich per SSH einloggen zu müssen und es klappt auch mit einer langsamen Internetverbindung.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön nach Köln an das Bareos-Team.